
Posenangeln auf Aal – Die unterschätzte Methode zur Aalfischerei
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Das Posenangeln ist vielen Anglern eher vom Friedfischangeln bekannt, doch auch beim Aalangeln kann diese Methode überraschend effektiv sein. Besonders in flachen Gewässern, in Uferbereichen oder an verkrauteten Stellen spielt das Posenangeln auf Aal seine Stärken voll aus. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du erfolgreich mit der Pose auf Aal angelst – von der Montage über den Köder bis zur Bissanzeige.
Warum mit der Pose auf Aal angeln?
Aale sind dämmerungs- und nachtaktive Raubfische, die sich meist in Bodennähe aufhalten. Viele Angler setzen daher auf Grundmontagen – doch gerade in flachen Gewässern mit viel Kraut oder Hindernissen bringt die Posenmontage klare Vorteile:
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Präzise Bisserkennung auch bei vorsichtigen Bissen
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Vermeidung von Hängern im Kraut oder zwischen Steinen
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Flexible Köderführung in verschiedenen Tiefen
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Geräuscharmes Angeln – ideal für scheue Aale
Die richtige Posenmontage für Aale
Die Posenmontage beim Aal ist einfach, aber effektiv. Hier die wichtigsten Komponenten:
1. Die Pose
Eine klassische Laufpose oder eine Feststellpose, je nach Strömung und Gewässertiefe. Wichtig:
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Tragkraft: 4 bis 8 g
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Möglichst unauffällig, aber gut sichtbar (z. B. schwarze Pose mit Leuchtspitze)
2. Das Vorfach
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Länge: 30–50 cm
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Material: abriebfestes Monofil (0,30–0,40 mm)
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Haken: Aalhaken in Größe 4 bis 8, je nach Ködergröße
3. Blei
Ein kleines Tropfen- oder Olivblei oberhalb des Vorfachs – gerade so schwer, dass die Pose austariert ist.
4. Stopper & Perle
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Gummistopper bei Laufpose
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Perle zwischen Blei und Wirbel, damit das Blei den Knoten nicht beschädigt
Die besten Köder zum Posenangeln auf Aal
Beim Posenangeln kommen meist tierische Köder zum Einsatz, die Aale nachts mit ihrem feinen Geruchssinn aufspüren:
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Tauwurm (klassisch und sehr fängig)
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Mistwurm (kleiner, aber intensiv riechend)
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Fischfetzen (z. B. von Rotaugen oder Makrele)
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Leber oder Garnelen (Geheimtipps in warmen Nächten)
Tipp: Den Wurm nicht nur anködern, sondern teilweise aufziehen, sodass er sich am Haken ringelt – das erhöht die Lockwirkung.
Die richtige Technik und Taktik
Auswerfen und abwarten
Wirf die Montage in vielversprechende Uferzonen, unter überhängende Bäume oder an Schilfkanten. Die Pose darf leicht treiben – so suchst du aktiv den Aal.
Biss erkennen
Aalbisse sind oft zögerlich und ruckartig. Die Pose wackelt, kippt oder läuft langsam weg. Jetzt nicht sofort anschlagen – warte, bis der Aal den Köder nimmt und die Pose zügig abzieht.
Anschlag und Drill
Der Anschlag sollte kräftig, aber nicht übertrieben ausfallen. Aale sind kampfstark, können sich aber im Drill auch verknoten – also ruhig, aber bestimmt heranführen.
Fazit: Posenangeln auf Aal lohnt sich!
Wer es wagt, mit der Pose auf Aal zu angeln, wird mit spannenden Bissen, kontrollierten Drills und oft überraschenden Fängen belohnt. Diese Methode bringt besonders in flachen Gewässern mit vielen Hindernissen ihre Vorteile voll zur Geltung – und bietet nebenbei auch ein tolles Naturerlebnis bei Nacht.