Grundangeln auf Aal im See – Tipps, Techniken & die richtige Ausrüstung

Grundangeln auf Aal im See – Tipps, Techniken & die richtige Ausrüstung

Das Grundangeln auf Aal gehört zu den spannendsten Angelmethoden – besonders in lauen Sommernächten an einem ruhigen Seeufer. Aale sind nachtaktive, scheue Fische, die gerne in Bodennähe jagen. Wer sie erfolgreich fangen will, braucht Geduld, das richtige Gerät und ein gutes Gespür für den richtigen Zeitpunkt. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du für eine erfolgreiche Aalnacht am See wissen musst.


🐍 Warum Aale am Seegrund?

Aale leben versteckt – in Schilfkanten, zwischen Steinen oder in wurzelreichen Uferzonen. Besonders in Stillgewässern wie Seen halten sie sich in tieferen, schlammigen Bereichen auf, wo sie nach Nahrung wie Würmern, Insektenlarven oder kleinen Fischen suchen. Genau dort setzt das Grundangeln an: Du bringst den Köder direkt an den Aal – auf den Seegrund.


🧰 Die richtige Ausrüstung fürs Grundangeln auf Aal

Damit du nachts keine böse Überraschung erlebst, ist zuverlässiges Gerät wichtig:

  • Rute: Eine kräftige Grundrute (2,70 – 3,30 m), Wurfgewicht 50–100 g

  • Rolle: Stationärrolle mit sauberer Bremse

  • Schnur: Monofile 0,30–0,35 mm oder geflochtene Schnur (bei Hindernissen)

  • Montage: Grundblei-Montage oder Laufblei-Montage mit Anti-Tangle-Boom

  • Haken: Aalhaken Größe 4–8, robust und widerstandsfähig


🪱 Die besten Köder für Aal im See

Aale sind geruchsorientiert. Nutze deshalb möglichst intensiv riechende Naturköder:

  • Tauwurm (der Klassiker!)

  • Mistwurm oder Rotwurm

  • Fischfetzen (z. B. Rotauge, Makrele)

  • Leberstücke (Rinder- oder Geflügelleber)

  • Aalpaste (vor allem im späten Sommer wirksam)

Tipp: Kombiköder wie Tauwurm + Fischfetzen erhöhen die Attraktivität.


🌑 Die beste Zeit zum Aalangeln

Aale sind nachtaktiv – ihre Hauptbeißzeit liegt zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht, oft auch bis in die frühen Morgenstunden. Besonders gute Bedingungen:

  • Warmes Wasser (Mai bis September)

  • Druckwechsel (nach Gewitter oder Wetterumschwung)

  • Dunkle, mondlose Nächte

  • Regen oder leicht trübes Wasser


📍 Die besten Plätze am See

  • Übergänge zwischen Flach- und Tiefwasserzonen

  • Vor Schilfkanten und versunkenem Holz

  • An der Abbruchkante zum Tiefenbereich

  • In Buchten, wo sich wärmeres Wasser sammelt

Nutze tagsüber ein Echolot oder beobachte die Bodenstruktur beim Feedern, um abends gezielt zu angeln.


🪤 Biss & Anschlag

Aalbisse sind oft zögerlich: kleine Rucke oder vorsichtige Bewegungen der Rutenspitze. Gib dem Aal ein paar Sekunden, um den Köder zu nehmen – aber warte nicht zu lange: Aale schlucken tief!

👉 Tipp: Verwende ein elektronisches Bissanzeiger-Setup mit Knicklicht, damit du auch bei völliger Dunkelheit nichts verpasst.


🔐 Schonzeiten & Mindestmaße

Informiere dich unbedingt über die regionalen Vorschriften:

  • Schonzeiten variieren je nach Bundesland

  • Mindestmaß für Aal in Deutschland: meist 50 cm

  • Entnahmebegrenzungen beachten (z. B. 1–2 Aale pro Tag)


🧼 Nachhaltiger Umgang mit Aal

Aale sind vom Aussterben bedroht. Wenn du einen untermaßigen oder unerwünschten Aal fängst, handle verantwortungsvoll:
🔁 Nass abhaken, schonend zurücksetzen, nicht lange an der Luft lassen.


Fazit: Aalangeln auf Grund – Spannung, Geduld und Erfolg

Das Grundangeln auf Aal ist eine Kunst für sich – und für viele Angler ein echtes Naturerlebnis. Mit dem richtigen Setup, dem passenden Köder und Geduld hast du gute Chancen, in der Dämmerung deinen Traum-Aal an den Haken zu bekommen. Pack deine Stirnlampe ein, schärf die Haken und mach dich bereit für eine lange, aber lohnende Nacht am See!

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